Tadaaaaa. Morgentoilette 🙂

Nase zuhalten – rein – möglichst schnell wieder raus. Füße abwischen nicht vergessen.

Erledigt. Weiter gehts mit viel Horse-Power

Noch ein Tag auf den langen, flachen, nicht enden wollenden Straßen. Verkehr war wieder ein bisschen mehr, aber nicht so schlimm wie vor Chelabinsk. Dafür begann es zur Abwechslung wieder mal zu Regnen. Wir bleiben stehen um die Regenkleidung anzuziehen. Besser gesagt Juri zog das Regengwand an. Hatte ich schon erwähnt, dass ich mit so wenig Gepäck wie möglich reisen wollte. Also ließ ich sicherheitshalber mein Regengwand zu Hause. Woher soll ich denn wissen, dass es jeden Tag regnet. Und außerdem war ja meine Motorradjacke auch ein bisschen wasserfest. Also ungefähr bis zum Nachmittag des ersten Tages. Jetzt war ich seit Tagen durchnässt.

Egal – auf jeden Fall standen wir da am Straßenrand irgendwo im Nirgendwo zwischen Omsk und Novosibirsk. Auf einmal kamen 3 deutsche Motorradfahrer und hielten bei uns an. Sie kamen aus der Mongolei und waren unterwegs zurück nach Hause. 5 Minuten später hält ein Österreicher auf einer 1150GS bei uns an. Er ist unterwegs Richtung Kazachstan mit gebrochenem Motorradrahmen. Ein paar Minuten später 3 Russen mit dem Motorrad auf dem Weg nach Vladivostok.

Irgendwo im Nirgendwo treffen sich zufällig 8 Motorradfahrer auf Weltreise. Plaudern 20 Minuten und machen sich wieder auf den Weg, 
2 russische Moskitos waren auch auf Besuch

Am späten Nachmittag erreichen wir Novosibirsk. Wir beschlossen etwas außerhalb auf dem Weiterweg Richtung Krasnojarsk nach einem Hotel zu suchen und umfuhren die Stadt. Es regnete immer noch und es wollte einfach kein Hotel kommen.

Es wurde dunkel, der Regen wurde stärker, der Wind orkanartig und es begann zu Blitzen und Donnern. Alles was du auf einem Motorrad eigentlich genau gar nicht brauchen kannst. Es war bereits nach 22 Uhr und fanden schlußendlich nach mehreren vergeblichen Versuchen eine Unterkunft wo wir unsere Motorräder in einer Garage verstauen konnten. Notfalls konnten wir auch hier zumindest im trockenen schlafen..

Juri ging ins Haus und fragte nach einem Zimmer. Ich kümmerte mich um die Motorräder.

Als Juri zurück in die Garage kam brachte er die freudige Nachricht dass wir ein Zimmer bekommen und war superglücklich. Ich fragte, ob es auch Duschen im Zimmer gitb. Worauf er antwortete „Nein, eine Dusche gibts nur im Keller.“ Und ich Antwortete: „Achso, nein dann bleibe ich hier nicht. Lass und zurück nach Novosibirsk fahren!“

Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. 🙂

Natürlich nahmen wir das Angebot für das Zimmer dankend an. 6000 km. Morgen geht es nach Krasnojarsk.

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